Schloß Rosenau steht auf einem Granitfelsen, der sich aus der hügeligen Umgebung erhebt. Schon lange bevor dort im 16. Jahrhundert ein Renaissanceschloß errichtet wurde, stand an dieser Stelle ein wehrhafter Vierkanthof, der Wernhartshof. Die für die Freimaurerei relevante Geschichte begann allerdings erst im Jahr 1720 als der damals achtjährige Leopold Christoph Graf Schallenberg das Schloß erbte. Er begann 1736 mit dem barocken Ausbau des Schlosses, der auch die Gebäude rund um das Schloß einbezog. Kirche, Pfarrhof, Schule, „Spital“ (eine Unterkunft für ausgediente Gutsarbeiter) und verschiedene andere Gebäude bilden bis zum heutigen Tag ein beispielhaftes und einmaliges Ensemble, das als gut erhaltene, barocke Gutshofsiedlung für sich eine besondere Sehenswürdigkeit darstellt.
Graf Schallenberg war hochrangiger Beamter am Hof Maria Theresias und kam dort in engen Kontakt mit der Aufklärung und ihrem geistigen Kind, der Freimaurerei. Es war die soziale Komponente der aufklärerischen Bewegung, die ihn veranlasste, seinen Gutsbesitz in Rosenau zu einer Einrichtung zum Wohle der einfachen, in der grundherrschaftlichen Umgebung des Schlosses bäuerlich arbeitenden und lebenden Menschen auszubauen. Er war selber Freimaurer – wie auch der Gemahl Maria Theresias, Franz Stephan von Lothringen – und richtete im Schloss eine Loge ein, die den in der Nachbarschaft wohnenden und durchreisenden Brüdern als Versammlungsort diente. Es ist sehr wahrscheinlich, wenn auch nicht vollends beweisbar, dass der berühmte Freimaurer Wolfgang Amadeus Mozart auf dem Weg von Wien nach Prag in Rosenau Station machte.
DAS MUSEUM
Neben zahlreichen Leihgaben der Großloge von Österreich werden auch Exponate aus dem Deutschen Freimaurermuseum in Bayreuth, aus der Wiener Dombauhütte und aus dem Niederösterreichischen Landesmuseum gezeigt. Meist wurden die Ausstellungen von Mitgliedern der Forschungsloge Quatuor Coronati betreut. Ihnen gelang es auch, Objekte aus Privatbesitz und aus den Beständen der englischen Großloge in das Museum zu bringen. Seit 1975 gab es 13 Sonderausstellungen. Besonders erfolgreich waren die Ausstellungen über die Freimaurerei in England und jene über „Bruder Wolfgang Amadeus Mozart“ in dessen Jubiläumsjahr 1991.
DIE LOGE
Im Schloß Rosenau wurden während des barocken Umbaues in der Mitte des 18. Jahrhunderts im ersten Stock des Südflügels Räumlichkeiten für die Arbeit einer Loge adaptiert. Seit Einrichtung des Museums in diesen Räumlichkeiten im Jahr 1975 finden dort regelmäßig freimaurerische Zusammenkünfte („Arbeiten“) statt, was weltweit eine Einmaligkeit darstellt.
SONDERAUSSTELLUNG
"Der Freimaurerschurz - ein Symbol der Arbeit"
04. Juni 2006 bis 31. Oktober 2008
ÖFFNUNGSZEITEN
Von Anfang April bis Ende Oktober: täglich von 9 bis 17 Uhr.
Von November bis Ende März: nach Voranmeldung
Gruppen jederzeit nach Voranmeldung.
Tel/Fax-Nr. 02822-20552
Ansprechpartner: Herr Prinz oder Frau Doppler
Link: http://www.freimaurermuseum.at/ Email: ruediger.wolf@gmail.com Ansprechpartner: Freimaurermuseum Rosenau Stichwörter: Renaissance, Schloss, Freimaurerei, Graf Schallenberg, Freimaurer, Loge, Zahlensymbolik, Versammlungsort, Mozart, England, Museum, Landesregierung, Renovierung, Symbole Weitere Bilder: ![]() ![]() ![]() ![]() | |||||||||||||
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