Flavia Solva im Gemeindegebiet von Wagna bei Leibnitz ist sicher der bekannteste und bedeutendste römerzeitliche Fundplatz der Steiermark; und dies auch zu Recht, kann doch diese einzige römische Stadt innerhalb der heutigen Landesgrenzen in mancher Beziehung als erste Hauptstadt der Steiermark gelten.
VIELFALT der provinzialarchäologischen Funde
Die zahlreichen Funde der seit über hundert Jahren andauernden archäologischen Ausgrabungen des Landesmuseum Joanneum sind im neuen Museumspavillon in Wagna in ihrer großen Vielfalt und ihrem ganzen Umfang zu sehen.
Die inhaltliche Spannweite der ausgestellten Exponate reicht vom alltäglichen Leben über einheimische Tracht und Schmuck bis hin zu Totenkult und Götterverehrung.
Funde aus den glas- oder beinverarbeitenden Betrieben oder aus Bronzegießereien erzählen vom damaligen bürgerlichen Lebensstandard und zeigen, unter welch einfachen Bedingungen der antike Handwerker gearbeitet hat, aber auch über welch technische und handwerkliche Fähigkeiten er damals bereits verfügte. Keramikgefäße und Küchengeräte lassen auf den antiken Hausrat schließen, berichten aber auch von den Handelsbeziehungen der damaligen „Steirer“ und verraten außerdem, welche kulinarischen Spezialitäten sie etwa aus Istrien oder aus Spanien importierten. Grabsteine und auch Grabbeigaben überliefern die Namen unserer antiken Vorfahren und ihre Volkszugehörigkeit und lassen so auch auf die von ihnen verehrten Götter und die dahinter stehenden religiösen Vorstellungen rückschließen.
Es ist also das Leben in seiner ganzen Vielfalt, das sich in den Ausstellungsexponaten widerspiegelt und ein authentisches Bild vom Leben in Flavia Solva vor ca. 1600 bis 2000 Jahren zeigt.
ARCHITEKTUR des Museumspavillon Flavia Solva
Der Museumspavillon Flavia Solva – entworfen vom Grazer Architekturbüro Nussmüller – präsentiert die ca. 900 ausgestellten archäologischen Funde in bestmöglicher Nähe zu ihrem historischen Originalschauplatz und wird in seiner behutsamen, transparenten Ausführung – der Bau „schwebt“ auf sechs Säulen getragen über den freigelegten Ruinen der Stadt – zu einer Brücke von der Gegenwart des 21. Jahrhunderts in die antike Vergangenheit unseres Landes.
Öffnungszeiten:
Mi 12-18 Uhr
Do – So 10-16 Uhr
Link: http://www.museum-joanneum.at/ Email: flaviasolva@museum-joanneum.at Ansprechpartner: Landesmuseum Joanneum Stichwörter: Museum Joanneum, Römerzeit, Fundplatz, römisch, römische Stadt, Kelten, Funde, archäologisch, Archäologie, Ausgrabungen, Exponate, Schmuck, Götter, Bronze, Handwerker Weitere Bilder: ![]() ![]() | |||||||||||||
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