Am Westrand von Graz steht die bedeutendste Schlossanlage der Steiermark. Bauherr war
Fürst Hans Ulrich von Eggenberg (1568-1634), erbaut wurde das Schloss ab 1625 von Giovanni Pietro de Pomis.
Die prachtvolle, nach dem Vorbild des spanischen Escorial gestaltete Schlossanlage war Ausdruck der machtvollen Stellung des Bauherrn – Fürst Hans Ulrich von Eggenberg war ab 1625 Gubernator von Innerösterreich – und gleichzeitig symbolische Darstellung seines humanistisch geprägten Weltbildes. Bau und Innenausstattung ist ein umfassendes mathematisches und allegorisches Programm zugrunde gelegt, welches das Schloss zum architektonischen Spiegelbild des Universums machen sollte.
Der PLANETENSAAL und PLANETENGARTEN
Mittelpunkt dieses allegorischen Programms und der Beletage des Schlosses ist der Gemäldezyklus des Planetensaals: Planeten und Tierkreis, Sternbilder und Elemente sind zu einer großartigen Apotheose des fürstlichen Hauses Eggenberg vereint. Die Gemälde sind zwischen 1678 und 1685 entstanden und stammen von Hans Adam Weissenkircher, der Stuck von Alessandro Serenio.
Der Planetengarten, dessen poetische Gartenräume unter dem Signum der sieben klassischen Planeten Mercur, Mars, Venus, Sonne, Mond, Jupiter, Saturn stehen, führt die Planeten-Ikonographie weiter.
DIE BELETAGE
An den Planetensaal grenzt ein Ring von 24 Prunkräumen mit reichen Original-Interieurs. Der Zyklus von über 600 Deckengemälden in üppigen Stuckrahmungen ist der umfangreichste des Landes Steiermark. Er zeigt in einem bunten Nebeneinander von klassischer Mythologie und biblischen Szenen, abendländischen Denkwürdigkeiten und orientalischen Fabeln ein barockes Potpourri der Weltgeschichte.
Die Meublage und Innendekorationen stammen aus der Zeit des Rokoko, Besonderheiten sind neben ostasiatischen Kabinetten mit chinesischen Seidenmalereien, japanischen Papierbildern und einem „Tellerzimmer“ auch fünf Räume mit gemalten Wandbespannungen des Grazer Malers Johann Anton Raunacher, der die Gesellschaft seiner Zeit bei ihren liebsten Vergnügungen zeigt: Jagd und Glücksspiel, Theater und verklärtes Landleben in bukolischer Idylle sowie das Anlegen und Genießen großer Gartenanlagen.
DIE PARKANLAGE des Schloss Eggenberg
Ein Landschaftsgarten aus der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts mit wertvollem Baumbestand umgibt heute noch das Schloss. Reste des ehemaligen Barockgartens, Statuen, Pavillons, reiche Tore sowie Staffagen verleihen ihm zusätzlichen Reiz. Ein langfristiges Park-Restaurierungskonzept ergänzt im Laufe der Jahrhunderte Verlorenes und versucht so dessen Erhalt zu sichern.
BESICHTIGUNG
Prunkräume:
Besichtigung nur mit Führung möglich
geöffnet von Palmsamstag bis 31. Oktober:
Di - So Führungen um 10, 11, 12, 14, 15 und 16 Uhr
sowie für Gruppen nach Voranmeldung
Schlosspark
1. April bis 31. Oktober: täglich 8-19 Uhr
1. November bis 31. März: täglich 8-17 Uhr
Planetengarten
April: täglich 10-16 Uhr
1. Mai bis 31. Oktober: täglich 10-18 Uhr
November: täglich 10-16 Uhr
1. Dezember bis 31. März: geschlossen
Führungen gegen Voranmeldung
Weitere Highlights im Schloss:
Alte Galerie und Münzkabinett
Link: http://www.museum-joanneum.at/ Email: eggenberg@museum-joanneum.at Ansprechpartner: Landesmuseum Joanneum Stichwörter: Museum Joanneum, Schlossanlage, Steiermark, Landschaftsgarten, frühbarock, Saal, Gemälde, Garten, Planetensaal, Pavillon, Park, Führung, Besichtigung Weitere Bilder: ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() | |||||||||||||
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