Vom Braunsberg hat man einen herrlichen Blick über den Nationalpark Donau-Auen, über das Stadtgebiet von Hainburg bis nach Bratislava und in die Slowakei heinein.
Wärmeliebende, im Mittelmeerraum häufig vorkommende, Tier- und Pflanzenarten finden hier ideale Lebensbedingungen, wie zum Beispiel die Smaragdeidechse, die Äskulapnatter, die Lotwurz, die Phönizische Königskerze oder die Zwergschwertlilie.
Einige Arten kommen nur hier vor, wie zum Beispiel die Hainburger Federnelke. Auf dem Braunsberg erstreckte sich eine bedeutende keltische Wallburg, die im 2. Jhdt. vor Christi errichtet wurde.
Das Zentrum der keltischen Boier lag auf der Pressburg in Bratislava. Um 40 vor Christi führten diese unter der Führung von Kritasiros einen Krieg mit den östlich benachbarten Dakern und wurden vernichtend geschlagen.
Ein neues Zentrum entstand direkt oberhalb der Marchmündung auf dem Burgberg von Devin - vielleicht das norische Carnuntum - welches später der römischen Hauptstadt ihren Namen gab. Von der Siedlung auf dem Braunsberg blieben dagegen nur in den Felsen eingeschlagene Hauspodien, sowie Abfälle der Werkstätten und Menschen, die in ihren einfachen Pfostenbauten mit Lehmverputz lebten, erhalten.
Der Erdwall der keltischen Siedlung ist noch als archäologisches Kulturdenkmal im Gelände zu erkennen. Ein Wanderweg folgt ihm und führt zu einer Rekonstruktion eines Befestigungswerkes mit Holzpalisade, die durch eine Holzkonstruktionmit der dahinter angeschütteten Erdrampe gestützt wird.
Der Turm ist ebenso wie die Palisade in den originalen Pfostengruben wieder errichtet worden. Diese Höhensiedlung behütete einen uralten Donauübergang, über den in alter Zeit eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen Europas, nämlich die sogenannte Bernsteinstraße, verlief.
Eine Auswahl der Funde und der Grabundsdokumten ist im Wienertormuseum, im Rahmen einer Ausstellung "Archäologie in Hainburg" zu sehen.